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Take care of your hearing!

Achte auf dein Gehör!

Mehr als 1 Milliarde junger Menschen sind dem Risiko eines lärmbedingten Hörverlusts ausgesetzt. Am Welttag des Hörens zeigen wir, wie jeder sicher hören kann.

Lärmschädigung ist eine vermeidbare Form des Hörverlusts1 . Lärm selbst ist jedoch schwer zu vermeiden. Inmitten von Verkehrslärm, Baustellenlärm und dem Piepen von Smartphones gibt es Klänge, die unsere Ohren erfreuen – Gespräche, Musik, Unterhaltung – und welche wir in vollen Zügen geniessen möchten. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, wann es zu laut ist und wie man sicher hört. 

 

Langanhaltende Belastung durch Lärm von mehr als 85 Dezibel kann das Gehör schädigen. Zum Vergleich: Eine normale Unterhaltung liegt bei 60 Dezibel (dB). Benutzen Sie den Haartrockner (90 dB) also nicht zu lang. Alles, was lauter ist, kann Ihren Ohren ernsthaft schaden: ein Formel 1 Besuch (100 dB) ist ziemlich laut, wenn auch nicht so laut wie Live-Musik (bis zu 120 dB). Bei dieser Lautstärke empfehlen die Gesundheitsbehörden, sich nicht länger als 30 Sekunden2 diesem Lärm auszusetzen. Wie können wir also Spass haben und das Leben geniessen, ohne unser Gehör zu schädigen?

Kontrolliere die Lautstärke

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO)3  besteht für mehr als 1 Milliarde junger Menschen zwischen 12 und 35 Jahren die Gefahr eines Hörverlusts, weil sie in ihrer Freizeit lautem Lärm ausgesetzt sind. 

Während ihrer Zeit als klinische Audiologin fand Jennifer Appleton in den Audiogrammen von Kunden aller Altersgruppen oft eine verräterische Kerbe vor, die auf Lärmschäden hinweist. Sie hilft nun bei der Entwicklung und Vermarktung von Gehörschutz für die Marke Phonak, die zu Sonova gehört. Sie möchte, dass das Bewusstsein für die Gefahren von lautem Lärm wächst. "Viele Menschen sind zu viel Lärm ausgesetzt und wissen nicht, dass sie ihr Gehör dauerhaft schädigen können", sagt sie. Sie gibt ein Beispiel dafür, dass selbst Aktivitäten im Freien mit gefährlich lautem Lärm verbunden sein können: "Ich habe mir eine billige Gartenfräse gekauft, die so laut war, dass ich bei jeder Benutzung des Geräusch in meinem Körper vibrieren spürte."

Um das Gehör zu schützen, hat die WHO Tipps zum sicheren Hören veröffentlicht  [link to WHD flyer]. Dazu gehört die Verwendung von Smartphone-Apps zur Kontrolle der Lautstärke4 . "Wenn wir uns in lauten Situationen befinden, überwinden wir den Lärm, indem wir die Dinge lauter machen", erklärt Shannon Basham, Senior Director of Audiology and Education für die Marken Unitron und Phonak. Sie beschreibt, wie jemand in einem lauten Zug die Lautstärke der Kopfhörer aufdreht, um die Hintergrundgeräusche zu übertönen, und dann in einer ruhigeren Umgebung überrascht feststellt, wie laut es ist. Die WHO empfiehlt, die Geräteeinstellungen zu verwenden, um die Lautstärke innerhalb sicherer Grenzen zu halten5 .

Empfehlungen bei der Nutzung von Kopfhörern

Ob unterwegs beim Hören von Musik oder Podcasts oder bei der Arbeit zu Hause – Kopfhörer sind für viele Menschen zu einem festen Bestandteil ihrer Hörgewohnheiten geworden, da sie Privatsphäre und Bewegungsfreiheit bieten. Sid Vashishta, der bei Triton World of Hearing in Auckland, Neuseeland, arbeitet, hat bei jungen Berufstätigen Hörverlust festgestellt, der mit dem regelmäßigen und langen Gebrauch von Kopfhörern in Verbindung gebracht werden kann. "Bei der Lärmbelastung geht es nicht nur um die Lautstärke. Die Anzahl der Stunden, die man die Kopfhörer trägt, hat einen zusätzlichen Effekt", warnt er.

Die WHO rät im Rahmen ihrer Richtlinien für sicheres Hören zur Verwendung von Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung6. Die meisten kabellosen Kopfhörer von Sennheiser verfügen standardmässig über diese Funktion. Die audiophilen Kopfhörer von Sennheiser schützen das Gehör auf eine andere Weise, nämlich durch ihre Klangqualität. Stefan Krämer von Sennheiser Consumer Hearing erklärt: "Die Geräuschunterdrückung reduziert Aussengeräusche, so dass man nicht das Gefühl hat, die Musik lauter drehen zu müssen. Audiophile Kopfhörer bieten mehr Offenheit, eine professionelle Abstimmung und hochwertigste Schallwandler, damit Musik auch bei niedrigeren Schalldruckpegeln mitreissend und detailreich klingt."

Pausen sind gut, Schutz ist besser

Es kann besonders schwierig sein, laute Geräusche zu vermeiden, wenn sie Teil des Arbeitsplatzes sind. In Bars, Restaurants und Clubs sowie in vielen anderen Berufen gehört Lärm zum Job dazu. Während regelmässige Pausen den Ohren helfen können, bietet der richtige Gehörschutz eine längerfristige Lösung. Pascal Gauch von Sonova Communications beschreibt, wie Technologien wie die Serenity Choice™-Reihe von Phonak eine deutliche Verbesserung gegenüber einfachen Ohrstöpseln darstellen. "Hochentwickelte Netz- und Membran-Akustikfilter schirmen Umgebungsgeräusche ab, während relevante Geräusche wie Sprache durchgelassen werden. Man ist geschützt und nimmt dennoch wahr, was um einen herum geschieht", sagt er. Phonak bietet Lösungen für den Schutz in bestimmten Situationen an, wie z. B. Live-Musik, aber auch für alltägliche Aktivitäten. Er fügt hinzu, dass diese akustischen Filter auch in individuell angepasstem Gehörschutz für den häufigen oder professionellen Gebrauch erhältlich sind.

Sicher bleiben

Eine Lärmschädigung des Gehörs kann progressiv oder sofort auftreten. Sie sind dauerhaft und können in jedem Alter auftreten. Aus diesem Grund empfehlen Spezialisten wie Shannon als erste Vorsorgemassnahme sicheres Hören. "Gutes Hören beginnt mit der Prävention. Man muss nicht abschalten, aber es ist eine gute Idee, die Lautstärke zu reduzieren", sagt sie. Selbst nachdem eine Lärmschädigung diagnostiziert wurde, kann sicheres Hören noch immer einen Unterschied machen. Wie Sid seinen Kunden sagt: "Zuerst müssen wir sicherstellen, dass sich das Gehör nicht weiter verschlechtert. Danach gibt es viele unterstützende Möglichkeiten."

1 Make Listening Safe, World Health Organization, 2021: “Noise-induced hearing loss can be prevented: safe listening practices can prevent hearing loss” 

2 NIOSH-AINIS and CDC [link to: https://www.cdc.gov/niosh/docs/98-126/default.html

3 https://cdn.who.int/media/docs/default-source/documents/health-topics/deafness-and-hearing-loss/mls-infographic-eng.pdf?sfvrsn=baee1977_5      

4 Make Listening Safe, World Health Organization, 2021: “Monitor listening levels: use apps to monitor your sound exposure”

5 Make Listening Safe, World Health Organization, 2021: “Keep the volume down: set your device’s volume level to no more than 60% of maximum”

6 Make Listening Safe, World Health Organization, 2021: “Keep the volume down: use well-fitted and noise-cancelling headphones”