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Projektwoche 2025

Informativ, abwechslungsreich und voller Teamspirit!

Die diesjährige Projektwoche der Lernenden am Sonova Hauptsitz in Stäfa war gespickt mit informativen Schulungen, abwechslungsreichen Outdoor-Aktivitäten und viel Spass im Team.

Sonova Berufsbildung

Montag – Anreise, Wochenplanung und Erste-Hilfe-Kurs

Vom Hauptbahnhof Zürich starteten die Lernenden in Richtung Sarnen, wo wir herzlich vom Leiterteam, Martin und Tonia, empfangen wurden. Nach der Begrüssung erhielten wir Infos zum Wochenplan. Während des Lunches tauschten wir uns rege aus, um einander besser kennenzulernen.

Am Nachmittag stand das erste Thema im Rahmen der Arbeitssicherheit an: der Erste-Hilfe-Kurs mit BLS-AED – BLS steht für Basic Life Support und bezeichnet Massnahmen zur Sicherung lebenswichtiger Funktionen wie Atmung und Kreislauf. AED bedeutet Automated External Defibrillator und wird zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt.

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Wir lernten viel über Erste Hilfe in Notsituationen – zum Beispiel, wie man eine bewusstlose Person richtig lagert oder wie man eine Herzdruckmassage durchführt. Trotz des ernsten Themas war der Kurs dank praktischer Situationsbeispiele unterhaltsam. Während der Rollenspiele stellten wir fest, dass wir einige sehr gute Schauspielerinnen und Schauspieler unter den Lernenden haben 😊.

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Nach einem feinen Abendessen nutzten wir die freie Zeit, um gemeinsam zu spielen, zu reden oder zu entspannen.

Dienstag – Ausflug auf den Pilatus und Paella-Kochkurs in Luzern

Heute erlebten wir einen unvergesslichen Tag bei strahlendem Sonnenschein. Am Vormittag ging es mit der steilsten Zahnradbahn auf 2'128 m ü. M. auf den Pilatus, wo der dienstälteste Mitarbeiter der Pilatusbahnen zum Thema Arbeitssicherheit präsentierte und über Sicherheitsmassnahmen sprach.

Nach einem leckeren Mittagessens im Restaurant kamen wir in den Genuss der atemberaubenden Aussicht über Bergwelt und verschiedene Seen. Die Sicht hätte nicht besser sein können und trug zur tollen Stimmung bei.

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Im Anschluss an das Pilatus-Abenteuer durften wir die lebhafte Atmosphäre der Luzerner Chilbi geniessen.

Am Abend besuchten wir ein spanisches Restaurant, wo wir Tapas probierten und erfuhren, woher der Begriff «Tapas» kommt und was genau die verschiedenen Häppchen beinhalten, so schmeckten die Leckereien noch besser. Und wir bereiteten gemeinsam zwei grosse Pfannen Paella zu: eine vegetarische Variante, eine mit Fleisch, sowie eine Pfanne Fideuà mit Meeresfrüchten. Dabei erhielten wir spannende Informationen zu Spaniens vielfältigen Regionen, dem Pilgerweg und den Landessprachen.

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Mittwoch – IT-Schulungen und Glasi Hergiswil

Am Morgen hatten wir Informatikunterricht. Unsere IT-Applikationsentwicklung-Lernenden aus dem zweiten und dritten Bildungsjahr stiessen zu uns und erklärten die verschiedenen Office-Apps. Sie zeigten uns, wie man sie richtig benutzt. Wir lösten dazu einige Aufgaben und konnten dabei viel Neues lernen.

Am Nachmittag besuchten wir die Glasi in Hergiswil. Dort erlebten wir im Museum eine Zeitreise, duften aber auch selbst eine Glaskugel blasen. Der anschliessende Irrweg durch das Glaslabyrinth war spassig und auch etwas knifflig.

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Am Abend stiess ein Berufsbildner aus Stäfa zu uns, wir beschlossen den Tag gemeinsam beim Pizzaschmaus.

Donnerstag – Besuch des Schweizer Paraplegiker-Zentrums Nottwil

Heute mussten wir etwas früher aufstehen als gewohnt, unser Zug nach Nottwil fuhr bereits um 7:35 Uhr. Nach der Ankunft im Schweizer Paraplegiker-Zentrum wurden wir herzlich von unserem Guide Kari empfangen, einem Mann, der selbst querschnittgelähmt ist.

Zu Beginn erzählte er von seinem tragischen Autounfall im Jahr 1978, der sein Leben von einem Moment auf den anderen veränderte. Sehr offen sprach er über seine Gefühle, Ängste und Verzweiflung. Trotz des ernsten Themas brachte er immer wieder Humor in seine Erzählung, was die Stimmung auflockerte.

Kari erklärte uns auch den Unterschied zwischen Paraplegie (Lähmung der Beine) und Tetraplegie (Lähmung aller vier Gliedmassen) und zeigte uns, wie sich das im Alltag auswirkt. Besonders bewegend war, als er erzählte, wie schwierig es auch heute noch ist, eine passende Wohnung zu finden oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Ganz zu schweigen von Ferien in einem Hotel.

Danach erhielten wir eine Führung durch das Zentrum und bekamen einen Einblick in die ganzheitliche Rehabilitation von querschnittgelähmten Menschen, von der medizinischen Betreuung bis zur beruflichen Wiedereingliederung.

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Zum Abschluss durften wir eine virtuelle Wohngemeinschaft für Para- und Tetraplegiker besichtigen. Dort sahen wir, wie durchdacht solche Wohnungen eingerichtet sind, aber auch, mit welchen täglichen Herausforderungen die Bewohner konfrontiert sind. Hier durften wir selbst in einen Rollstuhl sitzen und ausprobieren, wie es ist, sich damit fortzubewegen. 

Wir erkannten, wie anstrengend gar kleine Hindernisse sind, wie etwa das Öffnen der Kühlschranktüre, das Erreichen der Toilettenschüssel oder das Überqueren von Bordsteinen. Es war auch berührend zu sehen, dass im Zentrum viele junge Menschen in unserem Alter anzutreffen sind, die sich aufgrund einer Querschnittlähmung in der Rehabilitation befinden.

Nach den vielen Eindrücken und Informationen wurden wir im Zentrum mit Salat, einem Pasta-Buffet und einem warmes Schokoladenküchlein mit Vanilleeis und Früchten verwöhnt. Mit vollem Bauch und viel Stoff zum Nachdenken fuhren wir ins Lagerhaus.

Der Besuch hat uns sehr berührt. Wir haben gesehen, wie viel Kraft und Lebensfreude Menschen mit einer Querschnittlähmung haben und wie sie trotz allen Hürden ihren Alltag meistern. Gleichzeitig wurde uns bewusst, dass oft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien grosse Unterstützung brauchen.

Freitag – Sonova, Teamwork und Abschluss

Der heutige Freitag markierte den Abschluss unseres Lagers. Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück, bei dem wir uns alle noch einmal austauschten konnten. Wir wärmten uns mit dem Spiel «Werwölfe» auf, das von zwei Lernenden mit viel Engagement geleitet wurde. 

Dann stand unsere Firma im Fokus: unsere verschiedenen Produkte und die Sonova AG. Wir erhielten einen guten Einblick in die Herstellung, die Technologien und die Marktposition unserer Produkte. Zudem wurden die Werte und die Geschichte unseres Unternehmens beleuchtet, was uns allen ein besseres Verständnis für unsere Arbeit vermittelte.

Als letzter Programmteil stand ein Workshop zum Thema «Teamgeist, Teamspirit, Teamplayer» auf dem Programm. Wir erfuhren auf anschauliche Weise, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt und wie gute Teamarbeit in der Praxis gelingt.

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Gruppenfotos zum Abschluss durften natürlich nicht fehlen – nach einem gemeinsamem Mittagessen machten wir uns auf den Heimweg. Diese Projektwoche war eine grossartige Erfahrung, die uns alle nähergebracht und unser Teamgefühl gestärkt hat.

Autorinnen und Autoren: alle Lernenden im 1. Bildungsjahr