19/11/2019 | 07:00 CET | Finanzergebnisse
Stäfa (Schweiz), 19. November 2019 – Sonova Holding AG, ein führender Anbieter von Hörlösungen, gibt heute das Ergebnis für das erste Geschäftshalbjahr 2019/20 bekannt. Der Gruppenumsatz stieg um 12,0% in Lokalwährungen bzw. 9,4% in Schweizer Franken auf CHF 1’426 Mio. Die Entwicklung im Hörgerätegeschäft wurde wesentlich durch den anhaltenden Erfolg der Phonak Marvel-Plattform getrieben während das organische Wachstum im Audiological-Care-Geschäft weiter gesteigert werden konnte. Die Beschleunigung im Cochlea-Implantate-Geschäft war das Ergebnis der hohen Nachfrage nach dem MRT-kompatiblen Implantat. Bereinigt um Restrukturierungskosten von CHF 15,5 Mio. im Zusammenhang mit strukturellen Kostenverbesserungen betrug der EBITA CHF 279,5 Mio., ein Anstieg von 16,1% in Lokalwährungen. Der ausgewiesene EBITA stieg um 9,9% in Lokalwährungen oder 5,0% in Schweizer Franken auf CHF 264,0 Mio. Aufgrund des starken ersten Halbjahres erhöht Sonova den Ausblick für das Geschäftsjahr und erwartet neu ein Umsatzwachstum von 8%-10% und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 12%-15%, jeweils in Lokalwährungen.
Highlights
Arnd Kaldowski, CEO von Sonova, sagt: “Die starke Performance im ersten Halbjahr widerspiegelt die positive Dynamik in allen drei Geschäftsbereichen und ermöglichte umfassende Marktanteilsgewinne. Phonak Marvel, die erfolgreichste Plattform-Einführung in der Unternehmensgeschichte, war ein wichtiger Treiber für den Erfolg im Hörgerätegeschäft. Das Audiological-Care-Geschäft profitierte von den Wachstumsinitiativen, die wir in den vergangenen Jahren eingeleitet haben, und von unseren laufenden Bemühungen, den Zugang zum Konsumenten zu verbessern. Der anhaltende Erfolg unseres MRT-kompatiblen Implantats und der starke Anstieg bei Upgrade Verkäufen trugen zum Wachstum im Cochlea-Implantate-Geschäft bei. Ich bin zuversichtlich, dass wir dank unseres innovativen Produktportfolios und unterstützt durch unsere Wachstumsinitiativen unseren erfolgreichen Weg weiter fortsetzen werden.”
Hohes organisches Wachstum in allen drei Geschäftsbereichen
Im ersten Geschäftshalbjahr 2019/20 steigerte die Sonova Gruppe den Umsatz um 12,0% in Lokalwährungen, getragen durch ein starkes organisches Wachstum in allen drei Geschäftsbereichen. Insgesamt lag das organische Wachstum bei 11,0%. Akquisitionen trugen weitere 1,2% bei, während Veräusserungen das Wachstum um 0,2% schmälerten. Die jüngste Aufwertung des Schweizer Frankens reduzierte den Umsatz um CHF 32,9 Mio. und das ausgewiesene Wachstum um 2,5%. Insgesamt belief sich der Umsatz der Gruppe auf CHF 1’426,3 Mio., ein Anstieg um 9,4% in Schweizer Franken.
Starkes zweistelliges Wachstum in den USA, solide Wachstumsdynamik in EMEA und APAC
EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), die umsatzstärkste Region der Gruppe, erzielte ein Umsatzwachstum von 9,7% in Lokalwährungen. Schlüsselmärkte wie Deutschland, Frankreich, UK, Spanien, Italien und Skandinavien verzeichneten ein starkes organisches Wachstum. Der Anteil der Region EMEA am Gruppenumsatz verringerte sich leicht von 54% im ersten Geschäftshalbjahr 2018/19 auf 52% im Berichtszeitraum, teilweise aufgrund der jüngsten Abschwächung des Euro und des Britischen Pfundes gegenüber dem Schweizer Franken.
Dank starkem organischem Wachstum in sämtlichen Geschäftsbereichen und Vertriebskanälen stieg der Umsatz in den USA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20,3% in Lokalwährung. Das Hörgeräte-Segment profitierte vom anhaltenden Erfolg der Phonak Marvel Plattform sowie einer weiteren Beschleunigung des Audiological-Care-Geschäfts (Same-Store-Methode exklusive Akquisitionen und Neueröffnungen) nach der erfolgreichen Umstrukturierung. Zudem unterstützte die Einführung von Phonak Audéo™ Marvel im US-amerikanischen «Department of Veterans Affairs» (VA) im Mai 2019 sowie ein neuer Vertrag mit einer grossen Retailkette das Wachstum und führte zu Marktanteilsgewinnen. Das Wachstum im Cochlea-Implantate-Segment beschleunigte sich durch den anhaltenden Erfolg des vor einem Jahr eingeführten HiRes™ Ultra 3D Implantats sowie den Anstieg der Upgrade-Verkäufe. Der Anteil der Region USA am Gruppenumsatz erhöhte sich von 27% im ersten Geschäftshalbjahr 2018/19 auf 30% im Berichtszeitraum.
Der Umsatz in der Region Amerika (ohne USA) stieg um 0,5% in Lokalwährungen. Das Wachstum wurde gebremst durch die Entwicklung des Hörgerätegeschäfts in Kanada und die Entscheidung den Vertrieb von bestimmten Drittprodukten in Brasilien nicht weiterzuführen. Die Region Asien/Pazifik (APAC) erzielte einen Umsatzanstieg von 11,5% in Lokalwährungen und widerspiegelt die starke Entwicklung in China und Australien.
Solide Margenentwicklung
Im Rahmen unserer Initiative zur kontinuierlichen Verbesserung wurden weitere Massnahmen zur Optimierung unserer Betriebsstruktur eingeleitet. In den USA werden sämtliche Backoffice-Funktionen im Hörgeräte-Segment an einem Standort nahe Chicago gebündelt, um eine gemeinsame Infrastruktur effizienter zu nutzen und markenübergreifend die Komplexität zu reduzieren. Des Weiteren schaffen wir zwei dedizierte Kompetenzzentren für digitales Marketing und Neukundengewinnung («Lead Generation»), um Dienstleistungen für die globale Marketingorganisation bereitzustellen. Im Audiological-Care-Geschäft in Deutschland werden Backoffice-, Administrations- und Call-Center-Funktionen gestrafft und zusammengelegt. Die Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit diesen Massnahmen beliefen sich für das Hörgeräte-Segment im Berichtszeitraum auf CHF 15,5 Mio. Nach deren vollständigen Umsetzung Mitte des Kalenderjahres 2020, erwarten wir dadurch jährliche Einsparungen von rund CHF 10 Mio. Bereinigte Werte und Wachstumsraten klammern diese Kosten aus.
Der ausgewiesene Bruttoertrag belief sich auf CHF 1’009,6 Mio., ein Plus von 12,9% in Lokalwährungen. Bereinigt um Restrukturierungskosten, erreichte der Bruttoertrag CHF 1’011,1 Mio., ein Anstieg um 13,1% in Lokalwährungen oder 10,0% in Schweizer Franken. Die bereinigte Bruttomarge erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 0,4 Prozentpunkte auf 70,9%. Unter Ausklammerung des negativen Einflusses der Aufwertung des Schweizer Frankens stieg die bereinigte Bruttomarge um 0,7 Prozentpunkte. Dabei wirkten sich die besseren durchschnittlichen Verkaufspreise im Hörgeräte-Segment, zurückzuführen auf die anhaltende positive Marktresonanz der Marvel Plattform, und die somit höhere Nachfrage nach hochwertigeren Lösungen positiv aus. Operative Massnahmen zur Verbesserung der Betriebsstruktur kompensierten die höheren Produktionskosten aufgrund des gestiegenen Anteils wiederaufladbarer Produkte. Des Weiteren verbesserte sich die Bruttomarge im Cochlea-Implantate-Segment gegenüber der Vorjahresperiode. Höhere durchschnittliche Verkaufspreise, dank neuer und innovativer Produkte, anhaltende Produktivitätssteigerungen und die positive Entwicklung des Länder-Mix trugen zum Anstieg bei.
Unter Ausklammerung akquisitionsbedingter Abschreibungen beliefen sich die betrieblichen Aufwendungen auf CHF 745,6 Mio. Darin enthalten sind Restrukturierungskosten von CHF 14,0 Mio. Die bereinigten betrieblichen Aufwendungen vor akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 731,6 Mio., ein Anstieg um 11,9% in Lokalwährungen. Im Folgenden werden die betrieblichen Aufwendungen nach Kategorien ohne Restrukturierungskosten ausgewiesen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) vor akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 80,3 Mio., ein Anstieg um 12,2% in Lokalwährungen. Das ausgewiesene Wachstum unterstreicht Sonovas Bekenntnis in beiden Segmenten - Hörgeräte und Cochlea-Implantate - kontinuierlich in Innovation zu investieren und das marktführende Produkt- und Dienstleistungsportfolio weiterzuentwickeln.
Die Kosten für Vertrieb und Marketing vor akquisitionsbedingten Abschreibungen stiegen auf CHF 510,0 Mio., ein Zuwachs um 10,7% in Lokalwährungen gegenüber der Vorjahresperiode. Der Anstieg reflektiert Investitionen in die verbesserte Marktabdeckung und in leistungsfähige Marketingstrukturen sowie den weiteren Ausbau des Audiological-Care-Netzwerks durch Neueröffnungen und Akquisitionen. Die Administrationskosten vor akquisitionsbedingten Abschreibungen stiegen um 13,6% in Lokalwährungen auf CHF 141,5 Mio. und beinhalten Investitionen in die Entwicklung und Einführung neuer IT-Systeme für das Audiological-Care-Geschäft, Rückstellungen für vertragliche Verpflichtungen an Krankenversicherungen sowie höhere Forderungsausfälle.
Der übrige Ertrag sank auf CHF 0,2 Mio. gegenüber CHF 3,8 Mio. im Geschäftshalbjahr 2018/19, hauptsächlich aufgrund der Auflösung von Produkthaftungsrückstellungen im Cochlea-Implantate-Segment in der Vorjahresperiode.
Der bereinigte Betriebsgewinn vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA) betrug CHF 279,5 Mio. (1H 2018/19: CHF 251,3 Mio.), ein Anstieg um 16,1% in Lokalwährungen bzw. 11,2% in Schweizer Franken. Die bereinigte EBITA-Marge belief sich auf 19,6%, was einem Zuwachs von 0,7 Prozentpunkten in Lokalwährungen entspricht. Wechselkursentwicklungen reduzierten den bereinigten EBITA um CHF 12,3 Mio. und die Marge um 0,4 Prozentpunkte. Der ausgewiesene EBITA inklusive Restrukturierungskosten stieg um 9,9% in Lokalwährungen bzw. 5,0% in Schweizer Franken auf CHF 264,0 Mio.
Das Wachstum im EBITA und der leichten Rückgang akquisitionsbedingter Abschreibungen führten zu einem ausgewiesenen operativen Gewinn (EBIT) von CHF 241,2 Mio. (1H 2018/19: CHF 227,7 Mio.), ein Plus von 10,9% in Lokalwährungen bzw. 5,9% in Schweizer Franken. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 seit dem 1. April 2019 stieg der Nettofinanzaufwand von CHF 4,2 Mio. auf CHF 5,3 Mio. Als Folge der Schweizer Steuerreform ergab sich ein positiver Effekt von CHF 154,3 Mio. auf die Ertragssteuern. Dieser widerspiegelt eine Neubewertung der latenten Steuerguthaben in der Schweiz und ein daraus resultierender einmaliger latenter Steuerertrag. Unter Ausklammerung dieses einmaligen Effektes, betrug der Steuersatz unverändert zur Vorjahresperiode 13,5%. Daraus ergab sich ein Gewinn nach Steuern von CHF 358,4 Mio. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie erreichte CHF 5,55, ein Anstieg um 90,6%. Unter Ausklammerung der Restrukturierungskosten und des Übergangseffekts aufgrund der Schweizer Steuerreform stieg der bereinigte Gewinn pro Aktie im Geschäftshalbjahr 2019/20 um 14,0% auf CHF 3,32 (1H 2018/19: CHF 2,91).
Hörgeräte-Segment – Starke Dynamik dank neuer Produkte und solides organisches Wachstum
Das Hörgeräte-Segment verzeichnete ein starkes erstes Halbjahr, mit einem Umsatzwachstum von 11,0% in Lokalwährungen auf CHF 1’294,1 Mio. Das organische Wachstum betrug 10,0%, während die im Berichtszeitraum getätigten Akquisitionen und die Annualisierung der im letzten Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen 1,3% bzw. CHF 15,9 Mio. zum Wachstum beitrugen. Das Wachstum wurde durch die Veräusserung audiologischer Fachgeschäfte im Rahmen der Straffung des US-Netzwerk um 0,3% gemindert. Die jüngste Aufwertung des Schweizer Frankens schmälerte den Umsatz um CHF 31,5 Mio. bzw. um 2,6%. Das ausgewiesene Umsatzwachstum betrug 8,4%.
Ein wichtiger Treiber für das zweistellige Umsatzwachstum im Hörgerätegeschäft im Berichtszeitraum war die starke Kundenresonanz auf die Produkte der im November 2018 eingeführten Phonak Marvel Plattform. Gestützt auf diesen Erfolg wurde das Angebot an Marvel-Produkten mit der Einführung von Marvel 2.0 im August 2019 ausgebaut und durch zusätzliche Funktionalitäten erweitert. Die positive Entwicklung der durchschnittlichen Verkaufspreise sowie der Stückzahlen führte– zu einem organischen Wachstum von 12,2% in Lokalwährungen bzw. einem Umsatz von CHF 770,3 Mio. Dank des starken zweistelligen Wachstums in den USA konnten in sämtlichen Vertriebskanälen, inklusive dem US-amerikanischen «Department of Veterans Affairs» (VA), die Marktanteile ausgebaut werden. Zusätzlich trugen ein neuer Vertrag für eine Eigenmarke einer grossen US Retailkette sowie die steigende Versicherungsabdeckung durch Managed-Care-Organisationen zum Wachstum bei.
Das Audiological-Care-Geschäft verzeichnete weiterhin eine solide Wachstumsdynamik. Dazu trugen die in den letzten Jahren eingeführten Wachstumsinitiativen und die laufenden Bemühungen den Zugang zum Konsumenten sowohl durch persönliche als auch durch Online-Interaktionen zu verbessern bei. Dank einem organischen Wachstum von 6,9% stieg der Umsatz auf CHF 523,8 Mio., ein Plus von 9,4% in Lokalwährungen. Davon entfielen 3,1% auf Akquisitionen, während Veräusserungen das Wachstum um 0,6% schmälerten. Zweistellige Umsatzwachstumsraten wurden in den USA, UK, Österreich und in Skandinavien erzielt (Same-Store-Methode exklusive Akquisitionen und Neueröffnungen). Das Wachstum wurde zudem durch die Zentralisierung des «Lead Generation Managements» und Effizienzsteigerungen in den Fachgeschäften unterstützt. Zusätzlich beeinflusste die positive Kundenresonanz auf Phonak Marvel die Entwicklung positiv und trug dazu bei, die Bekanntheit der Produktmarke Phonak weiter zu erhöhen.
Der ausgewiesene EBITA im Hörgeräte-Segment erreichte CHF 255,7 Mio., ein Plus von 9,1% in Lokalwährungen. Der bereinigte EBITA stieg um 15,5% in Lokalwährungen bzw. 11,2% in Schweizer Franken und belief sich auf CHF 271,2 Mio., was einer Marge von 21,0% entspricht. Unter Ausklammerung der ungünstigen Währungsentwicklung stieg die Marge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozentpunkte.
Cochlea-Implantate-Segment – Beschleunigung durch Verkäufe von Systemen und Upgrades
Ein zweistelliges Wachstum in allen Regionen führte im Cochlea-Implantate-Segment zu einem Umsatzanstieg von 22,3% in Lokalwährungen bzw. 20,9% in Schweizer Franken auf CHF 132,2 Mio. Die Entwicklung wurde durch eine Beschleunigung der Upgrade-Verkäufe sowie den anhaltenden Erfolg des HiRes Ultra 3D Cochlea-Implantats getragen und führte zu einem Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise und Stückzahlen. Die starke Wachstumsdynamik in den Upgrade-Verkäufen wurde durch die erfolgreiche Lancierung des Naída™ CI Connect und des Chorus™ Soundprozessors im März unterstützt. Im Berichtszeitraum erteilten die US-amerikanische Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit (FDA) und der deutsche TÜV die Zulassung für das Active Insertion Monitoring (AIM™) System. Diese innovative Lösung für die Implantat-Chirurgie ermöglicht die Überwachung operativer Eingriffe in Echtzeit.
Die Bruttomarge im Cochlea-Implantate-Segment verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode aufgrund gestiegener Stückzahlen in allen Regionen, Produktivitätssteigerungen sowie höherer durchschnittlicher Verkaufspreise bei Upgrades und Systemen. Insgesamt resultierte für das Cochlea-Implantate-Segment ein EBITA in Höhe von CHF 8,9 Mio. gegenüber CHF 7,7 Mio. im Vorjahreszeitraum, was einer Marge von 6,7% entspricht. Um Einmaleffekte im Vorjahreszeitraum aus der Auflösung von Produkthaftungsansprüchen von CHF 3,8 Mio. bereinigt, stieg die EBITA-Marge um 4,4 Prozentpunkte in Lokalwährungen bzw. um 3,1 Prozentpunkte in Schweizer Franken gegenüber der Vorjahresperiode.
Starker Cash Flow, starke Bilanz
Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit betrug CHF 364,6 Mio., ein Plus von 64,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gründe für den starken Anstieg waren eine Verbesserung des Nettoumlaufvermögens sowie Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 seit dem 1. April 2019. Der operative Free Cash Flow stieg um 83,3% auf CHF 303,6 Mio. Der Mittelabfluss aus Akquisitionen belief sich auf CHF 40,7 Mio. und widerspiegelt den weiteren Ausbau unseres Audiological-Care-Netzwerks und Investitionen in Technologien. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit von CHF 393,0 Mio. beinhaltet vorwiegend die Dividendenzahlung in Höhe von CHF 186,5 Mio., den Nettoeffekt aus Aktienrückkäufen von CHF 215,2 Mio., hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Aktienrückkaufprogramm, sowie eine Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten um CHF 50,3 Mio.
Das Nettoumlaufvermögen betrug CHF 98,4 Mio. gegenüber CHF 163,0 Mio. per Ende März 2019. Haupttreiber für die Reduktion war die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um CHF 91,8 Mio. im ersten Geschäftshalbjahr 2019/20. In derselben Periode sanken die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um CHF 34,5 Mio. Durch die Einführung von IFRS 16 und der einmaligen Kapitalisierung latenter Steuerguthaben aufgrund der Schweizer Steuerreform, stieg das investierte Kapital auf CHF 3’008,2 Mio. gegenüber CHF 2’630,0 Mio. per Ende März 2019.
Das Eigenkapital der Gruppe belief sich auf CHF 2’252,4 Mio., was einen soliden Eigenfinanzierungsgrad von 49,9% ergibt. Die Nettoverschuldung betrug CHF 755,8 Mio. gegenüber CHF 253,9 Mio. per Ende März 2019. Die Erhöhung widerspiegelt zusätzliche Leasingverbindlichkeiten von CHF 272,1 Mio. aus der Einführung von IFRS 16, den Nettoeffekt aus Aktienrückkäufen von CHF 215,2 Mio. sowie zusätzliche Verbindlichkeiten von CHF 47,6 Mio. aus bedingten und zurückbehaltenen Teilen des Kaufpreises bei Akquisitionen.
Ausblick 2019/20
Aufgrund des starken ersten Halbjahres erhöht Sonova den Ausblick für das Geschäftsjahr und erwartet neu ein Umsatzwachstum von 8%-10% und eine Steigerung des bereinigten EBITA von 12%-15%, beides in Lokalwährungen. Ursprünglich erwartet war ein Umsatzwachstum von 6%-8% ein Steigerung des bereinigten EBITA von 9%-13% in Lokalwährungen. Unser mittelfristiger Ausblick bleibt unverändert positiv.
Der vollständige Halbjahresbericht 2019/20 ist auf unserer Website verfügbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/reporting/financial
Die Präsentation der Halbjahresergebnisse 2019/20 ist abrufbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/presentations
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