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19/10/2011 | 07:00 CEST | Finanzergebnisse

Sonova präsentiert für das 1. Halbjahr 2011/12 starke Umsatzzahlen in lokaler Währung, neue Produkte auf dem EUHA-Kongress und bestätigt die Schliessung des Standorts Phonak Acoustic Implants

Stäfa (Schweiz), 19.10.2011 – Die Sonova Holding AG, weltweit führende Anbieterin von Hörsystemen, legt für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2011/12 ein vorläufiges Umsatzergebnis in Höhe von CHF 763 Mio. vor, wobei das Segment für Hörgeräte in Lokalwährungen ein Wachstum von 11,4% erzielen konnte. Die Gruppe stellt auf dem diesjährigen Internationalen Hörgeräteakustiker-Kongress (EUHA) in Nürnberg zahlreiche neue Produkte vor. Ausserdem gibt Sonova das Ergebnis der Mitarbeiterkonsultation und die sich daraus ergebende Entscheidung, den Standort Phonak Acoustic Implants im schweizerischen Lonay zu schliessen, bekannt.

Sonova gibt für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2011/12 einen vorläufigen konsolidierten Umsatz von CHF 763 Mio. bekannt. Das Segment Hörgeräte erzielt einen Umsatz von CHF 724 Mio., was in lokalen Währungen einer Steigerung von 11,4 % gegenüber dem vorhergehenden Halbjahr entspricht. Davon entfallen 7,0% auf organisches Wachstum und 4,4% auf Akquisitionen. Wie erwartet, ist ein bedeutender negativer Währungseffekt in Höhe von 16,9% zu verzeichnen, wofür insbesondere die Schwäche von USD und EUR gegenüber dem CHF verantwortlich ist. Das starke Umsatzwachstum geht vor allem auf den Erfolg der Produkte der Phonak Spice und Unitron Era Plattformen zurück.

 

Infolge des Produktrückrufs vom November letzten Jahres liegt der Umsatz im Segment Hörimplantate mit CHF 39 Mio. zwar unter dem Vorjahresniveau, jedoch über den Erwartungen nach der Rückkehr des Cochlea-Implantats HiRes 90K von Advanced Bionics auf die Märkte ausserhalb der USA Mitte April 2011. Seit der Zulassung durch die Food and Drug Administration (FDA) Mitte September konnte der Verkauf des Implantats in den USA wieder aufgenommen werden. Daher beinhalten die Umsatzzahlen für das erste Halbjahr nur wenige Verkaufswochen in den USA. Verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, als das Produkt auf allen Märkten weltweit verkauft wurde, ging der Umsatz im ersten Halbjahr auf Basis lokaler Währungen um 28,8% zurück. Hinzu kam ein negativer Währungseffekt von 11,3%.

 

Neuheiten vom EUHA-Kongress in Nürnberg

 

Nur zwölf Monate nach der erfolgreichen Einführung der Spice Plattform stellt Phonak als wichtigste Marke von Sonova die Spice+ Plattform vor, die im Hinblick auf Klangqualität, Spontanakzeptanz und Signalverarbeitung einen weiteren Technologiesprung darstellt. Dank der verbesserten Signalverarbeitung, die in dieser neuen Plattform-Generation zum Einsatz kommt, sorgt Spice+ in lauten wie in leisen Umgebungen für hervorragende Hörleistungen. Ausserdem bringt Phonak nun die nächste Generation ihrer hoch intuitiven Anpasssoftware Phonak Target 2.0 auf den Markt, die Hörgeräteakustiker ohne zusätzliche Schulung umgehend einsetzen können.

 

Das gesamte Spice Produktportfolio ist nun auf der Spice+ Platform verfügbar. Darüber hinaus stellt Phonak ein komplettes Portfolio wasser- und staubresistenter Produkte vor. Die neuen Mikrogehäuse stellen die wasser-, schweiss- und staubabstossendste Lösung der Branche dar und bieten in jeder Hörsituation zuverlässige Leistung. Die drei neuen Modelle decken zahlreiche Lösungen ab: vom Phonak M H2O in drei Preisklassen bis hin zum kleinsten Naída S CRT mit externem Empfänger. Darüber hinaus wird das Portfolio pädiatrischer Hörlösungen mit dem Nios S H20, einem extrem robusten und zuverlässigen neuen Hörgerät für Kinder und Jugendliche, abgerundet. Ergänzt wird die neue Produktpalette zudem durch das bislang kleinste massgefertigte Gerät auf dem Markt, das Phonak nano. Das Gerät verschwindet förmlich im Gehörkanal und erfordert keine speziellen Abdrucktechniken. Hinzu kommt mit Phonak ComPilot ein neues Zubehör, das als erstes Multifunktionsgerät durch Sprachhinweise die Interaktion mit dem Hörgerät vereinfacht.

 

Die zweite Marke von Sonova, Unitron, stellt erweiterte Funktionen ihrer Produktfamilien Quantum und Moxi vor, darunter der neue Automatische Anpass Manager, der Hörgeräteträger von der Erstanpassung bis hin zum optimalen Verstehen von Sprache begleitet. Die Träger geniessen eine natürliche Klangqualität, während der Manager die ideale Verstärkung zur optimalen Verständlichkeit von Sprache gewährleistet. Diese Optimierung erfolgt automatisch, ist aber so flexibel angelegt, dass die Hörgeräteakustiker die Einstellungen jeweils anpassen und personalisieren können. Darüber hinaus ist für Quantum jetzt auch ein neues 312 Mikro-HdO erhältlich, das in drei Technologiestufen natürliche Klangqualität gewährleistet. Das Gerät ist drahtlos und überzeugt durch ein diskretes und zugleich attraktives Design. Zudem ergänzt Unitron ihr Zubehör durch eine neue Fernbedienung.

 

Ergebnis der Mitarbeiterkonsultation

 

Wie letzten Monat angekündigt, hat die Gruppe ihre Aktivitäten im Bereich für Mittelohrimplantate geprüft und gibt nun die Entscheidung bekannt, den Standort Phonak Acoustic Implants im schweizerischen Lonay, an dem 26 Mitarbeitende beschäftigt sind, zu schliessen. Nach sorgfältiger Analyse und Bewertung der Ergebnisse der Mitarbeiterkonsultation wurde beschlossen, im Rahmen der weiteren Konsolidierung der Medical Division den Standort Lonay zu schliessen. „Dies war ein schwieriger, aber notwendiger Schritt, um unser Kerngeschäft zu stärken. Wir werden den betroffenen Mitarbeitenden im Rahmen unserer Möglichkeiten zur Seite stehen. Einige werden in anderer Funktion bei Sonova bleiben, die übrigen durch Newplacement-Experten bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle unterstützt“, betont Alexander Zschokke, Interim CEO der Sonova Holding AG. Das Management ist der Überzeugung, dass der Markt für Cochlea-Implantate für Sonova mittelfristig deutlich grössere Wachstums- und Rentabilitätschancen bietet als der Markt für Mittelohrimplantate. Deshalb wird Sonova sich nun auf das Segment für Cochlea-Implantate und die Weiterentwicklung ihrer Systeme der nächsten Generation konzentrieren.

 

Im Zuge dieser Standortschliessung wird Sonova einmalige Umstrukturierungskosten in Höhe von ca. CHF 3,9 Mio. ausweisen. Ausserdem wird das Unternehmen für die verbleibenden kapitalisierten F&E-Kosten im Zusammenhang mit Ingenia, dem in Entwicklung befindlichen Mittelohrimplantat, eine einmalige, nicht liquiditätswirksame Sonderabschreibung in Höhe von CHF 4,9 Mio. vornehmen. Die Aufwendungen für die Umstrukturierung und die Sonderabschreibung ändern nichts am EBITA-Ausblick für das Geschäftsjahr 2011/2012. In den mittelfristigen Umsatz- und Rentabilitätsprognosen von Sonova ist das Produkt Ingenia nicht berücksichtigt, weshalb sich diese Entscheidung nicht auf die Aussichten von Sonova auswirken wird.

 

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