Echte Innovationskultur

Vorreiter der Hörtechnologie

Seit Jahrzehnten ist Sonova Vorreiter des technologischen Fortschritts in der Hörversorgung. Mit jeder neuen Technologie - Richtmikrofone, Bluetooth, wiederaufladbare Geräte, KI für personalisierte Anpassungen - haben wir qualitativ hochwertige und kundenorientierte Optionen hervorgebracht. Die Lancierung von Phonak Audéo Sphere Infinio im August 2024, das erstmals KI in Echtzeit einsetzt, war ein weiterer Meilenstein für uns.

Audéo Sphere Infinio nutzt Echtzeit-KI, um eine der grössten Herausforderungen von Menschen mit Hörverlust zu lösen: das Verstehen von Sprache in lauten Situationen. Hintergrundgeräusche in Restaurants, auf der Strasse oder bei Treffen mit Familie und Freunden können es erschweren, zu verstehen, was andere sagen. Das wiederum kann die Teilnahme und den Spass an Unterhaltungen einschränken. Die Anstrengung, sich an einem Gespräch zu beteiligen, ist ermüdend, was manche Menschen mit Hörverlust dazu veranlasst, laute Orte ganz zu meiden.

Trotz Verbesserungen in der Hörtechnologie stellen laute Umgebungen für Hörgerätetnutzer immer noch eine Herausforderung dar - bis jetzt. Audéo Sphere Infinio basiert auf einem KI-Chip zur Klangverarbeitung und bietet eine beispiellose Sprachverständlichkeit aus allen Richtungen³⁾. „Basierend auf dem Feedback unserer Kunden scheint dies ein Wendepunkt für all jene zu sein, die in lauten Umgebungen Probleme haben. Das macht uns stolz und unterstreicht das Engagement von Sonova, die bestmögliche Klangqualität und Nutzererfahrung zu bieten“, sagt CEO Arnd Kaldowski.

Es beginnt bei den Menschen

Unsere Philosophie, Innovation voranzutreiben, ist so tief verwurzelt, dass sie am Hauptsitzes in Stäfa allgegenwärtig ist. „Bei Sonova sagen wir 'Ohni Lüüt gaht nüüt' ('Nichts funktioniert ohne Menschen'), diese Haltung ist in diesem Unternehmen grundlegend“, sagt Andi Vonlanthen, der über 40 Jahre in der Forschung und Entwicklung von Hörgeräten bei Sonova tätig war, zuletzt als als Senior Vice President. „Innovation hat mit Menschen zu tun. Man braucht eine Vision, wo man hin will – und dann muss man den Leuten die Verantwortung und das Vertrauen geben, dieses Ziel zu erreichen.“

Andi bringt die offene Gestaltung der Arbeitsplätze bei Sonova, die die Interaktion fördern soll, mit dem Erfolg des Unternehmens in Verbindung. „Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen ohne Hürden und Hierarchien zusammenarbeiten und innovativ sein können“, sagt er.

Volker Kuehnel, der im Team Technology & Integration arbeitet, ist der Meinung, dass die Menschen Zeit und Raum brauchen, um „zu denken, zu forschen und auszuprobieren“. Dies ist ein entsprechend wichtiger Aspekt der Innovationskultur bei Sonova. So können wir neben grossen Sprüngen wie Audéo Sphere Infinio auch Produkte schrittweise verbessern. Die Anpassung der Standard-Softwareeinstellungen eines Hörgeräts als Reaktion auf die Anpassdaten ist ein weiteres Beispiel für unsere Innovationskraft. „Wir lernen und entwickeln uns weiter“, erklärt Volker.

Den Kunden zuhören

Unerfüllte Bedürfnisse, Aufgeschlossenheit und der Glaube an eine Lösung - so beginnt Innovation bei Sonova. Produktmanagerin Shin-Shin Hobi ist eng in die Entwicklung neuer Hörsysteme eingebunden. Sie sagt: „Wir bauen ein Produkt nicht, nur weil wir es können. Wir tun es, weil wir wissen, dass es einen Bedarf dafür gibt, weil wir unseren Kunden zuhören.“

Unser Wille, das Problem des Sprachverstehens in lauten Umgebungen zu lösen, hat uns veranlasst, ein spezielles Deep Neural Network (DNN) für diesen Zweck zu entwickeln, eine Art Echtzeit-KI-Modell, das von der Arbeitsweise des menschlichen Gehirns inspiriert ist. Dieses DNN hat bei der Sprachverbesserung auf einem Laptop erstaunliche Ergebnisse erzielt. Aber kann diese Leistung auch in einem Hörgerät repliziert werden?

Jeder, der an dem Projekt beteiligt war, wusste, dass es sich um ein risikoreiches Unterfangen handelte. „Wir dachten, wir hätten gute Chancen, daraus ein Produkt zu machen, aber es gab viele Unbekannte, weil Hörgeräte so komplex sind.“, sagt Paul Mayer-Rachner, einer der Technical Directors bei Sonova.

Arbeiten am Rande des Möglichen

Andi Vonlanthen weiss, wie viel Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen nötig ist, wenn man sich auf neues Terrain begibt. „Ich kann Ihnen sagen: Innovation tut weh. Es ist sehr viel Arbeit, und das geht nicht von heute auf morgen“, sagt er. Chipdesigner, Softwareingenieure, Datenwissenschaftler und audiologische Spezialisten gehörten zu dem Team, das unermüdlich daran arbeitete, Echtzeit-KI und andere Funktionen in ein Hörgerät zu integrieren. Eines der vielen technischen Probleme, die es zu bewältigen galt, war die Bereitstellung von Rechenleistung ohne Beeinträchtigung der Batterielebensdauer für den Nutzer. „Wir haben an der Grenze des Machbaren gearbeitet“, erinnert sich Volker Kühnel.

Die Entwicklung eines neuen Produkts ist eine lange und ungewisse Reise, da können auch manchmal Momente des Zweifels aufkommen, besonders wenn man mit einer neuartigen Technologie wie Echtzeit-KI arbeitet. „Es dauerte etwas, bis ich glaubte, dass wir das wirklich können“, sagt Sebastian Stenzel, ein KI-Softwarearchitekt des Projekts. Der Audiologe Stefan Raufer beschreibt, wie er den Effekt zum ersten Mal in einer Live-Umgebung hörte, als die Software in der belebten Cafeteria in Stäfa während der Mittagspause getestet wurde. „Das war mein 'Wow'-Moment, als mir klar wurde, dass wir eine Technologie erfunden haben, die das Leben so vieler Menschen verändern kann“, sagt er. „Das war ein tolles Gefühl!“

Unsere Investitionen in diese Technologie trugen dazu bei, die Schwelle von der Demo zum Prototyp und zum kommerziell nutzbaren Produkt zu bewältigen. Das Projekt erforderte spezielle Hardware- und Software-Entwicklungsressourcen, zusätzliche Rechenleistung für das Training der Echtzeit-KI, neue Testgeräte zur Gewinnung präziser Leistungsdaten und zusätzliche klinische Studien zur Untermauerung der Marketingaussagen. Fethi Chergui aus der R&D Hearing Instruments schätzt es, ein Managementteam zu haben, das weiss, was nötig ist, um eine Innovation zum Erfolg zu führen. „Die Bereitschaft von Sonova, in Innovationen zu investieren, ist ein echter Wettbewerbsvorteil“, sagt er.

Den Unterschied hören

Weltweit sind etwa 430 Millionen Menschen von Hörverlust betroffen⁵. Es gilt, dieses Problem anzugehen, da unbehandelter Hörverlust zu einer verminderten Lebensqualität sowie zu einem geringeren sozio-emotionalen und kognitiven Wohlbefinden führen kann⁶.

„Unser Produkt ist ein echter Gewinn für Menschen mit Hörverlust, denn es hilft ihnen, zu kommunizieren und sozial aktiv zu bleiben, insbesondere in anspruchsvollen Situationen.» sagt Maren Stropahl, Director Holistic Hearing Care in R&D Audiology and Health Innovation. „Unsere Kunden sagen uns, dass sie sich in sozialen Situationen wohler und selbstbewusster fühlen, was den Nutzen unserer Innovationen im Alltag unterstreicht.“

Die Hörgeräteakustikerin Tiffany Wilson, lizenzierte Hörgerätespezialistin bei AudioNova US, welches zum Geschäftsbereich Audiological Care gehört, bestätigt, dass die Möglichkeit, sich ohne störende Hintergrundgeräusche unterhalten zu können, das Leben ihrer Kunden entscheidend verändert^7,8. „Die Möglichkeit, das Enkelkind auf dem Rücksitz des Autos oder den Ehepartner in einem belebten Restaurant zu hören, ist für die Menschen wirklich wichtig. Mit Audéo Sphere Infinio können unsere Kunden unabhängig von Störgeräuschen oder dem Lärmpegel ihre Umgebung verstehen und teilhaben“, sagt Tiffany. „Ich bin stolz, dass ich sie hierbei unterstützen kann!“

Ein weiterer Vorteil für die Nutzer von Audéo Sphere Infinio⁹ ist der geringere Aufwand beim Hören. Für die Profifussballerin Rylee Foster bedeutet dies, dass sie mehr Energie für Training und Leistung hat. Rylee sagt: „Ich habe keinen Hör-Burnout mehr. Nach einem langen Trainingstag war ich immer sehr erschöpft. Ich kann jetzt Gespräche führen, ohne mich überfordert zu fühlen.”

Auch Phonak Botschafter Aaron Small hat einen vollen Terminkalender, er trainiert mit seiner nächsten Chance auf olympischen Ruhm vor Augen. Er freut sich, dass er dank der Klangqualität des Audéo Sphere Infinio¹⁰ weniger müde ist. „Ich habe gemerkt, dass mein sozialer Akku aufgewertet wurde“, sagt Aaron Small. “Stimmen heben sich besser ab und ich habe nicht mehr das Problem, sie in einem lauten Raum herauszuhören.“

Unser Bestes noch besser machen

Die Markteinführung eines Produkts ist zwar ein Grund zum Feiern, aber sie ist damit noch nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Innovationszyklus. Die zweite Generation von Audéo Sphere Infinio ist bereits in der Pipeline, mit dem Ziel, das Beste für unsere Kunden noch besser zu machen. Und die Erfahrungen und Investitionen, die wir bei der Markteinführung von Audéo Sphere Infinio gemacht haben, haben uns neue Möglichkeiten für zukünftige Innovationen eröffnet. Arnd Kaldowski, CEO, sagt: „Wir stehen erst am Anfang der Nutzung von Echtzeit-KI zur Verbesserung der Hörleistung. Dies ist ein völlig neues Innovationsfeld für Sonova, und ich bin gespannt auf das, was vor uns liegt.“

Erleben Sie die Zukunft der Hörgeräteversorgung mit Phonak in diesem Video.